Golf und Natur

Leitbild und Philosophie

Damit Mitglieder und Gäste ihre Freizeit möglichst unbeschwert genießen können, will der Golfclub Münster-Wilkinghege alle dazu notwendigen Voraussetzungen schaffen. Das gilt sowohl für die Ausübung des Golfsports als auch für das Clubleben.

In diesem Zusammenhang versteht sich der Golfclub Münster-Wilkinghege als moderner und leistungsorientierter Dienstleister. Besonderen Stellenwert hat für uns die Gemeinschaft aller Clubmitglieder und zwar über alle Altersgrenzen hinweg. Das beinhaltet auch eine ausgesprochen familienfreundliche Ausrichtung.

Der Golfclub Münster-Wilkinghege zählt zu den großen Golfanlagen in der Region und will aufgrund seiner Angebotsqualität im gehobenen Niveau auch als einer der TOP-Clubs wahrgenommen werden.

Professionelle Führung und gute Marktpositionierung sind dabei wesentliche Garanten für unseren Erfolg.

Das sportliche Miteinander soll im Mittelpunkt des Vereinslebens stehen. Jedes Mitglied kann dabei zwischen leistungsorientierter Sportausübung, offenen Spielformen oder unbeschwerten Runden mit Freunden und der Familie wählen.

Basis dafür ist die Qualität unseres Golfplatzes. Sie soll im Einklang mit dem Schutz der natürlichen Umgebung unter Anwendung ökonomisch solider und sozial verantwortlicher Pflegeverfahren optimiert werden. Der schonende Umgang mit der Natur und die pflegliche Nutzung von Ressourcen durch eine nachhaltige Pflege sind wesentlicher Bestandteil dieser Philosophie. Sie soll der Bewahrung von Natur und Umwelt dienen und ist Grundvoraussetzung, das Naturerlebnis auf unserer Anlage langfristig zu ermöglichen und zu erhalten.

Der Golfclub Münster-Wilkinghege erreichte bei dem Zertifizierungsverfahren "Golf und Natur" mit Datum vom 05.07.2013 die höchste Auszeichnung in Gold. In 2016 erfolgte die fällige Rezertifizierung mit „Gold“ durch einen Vertreter des DGV, Herrn Dr. Gunther Hardt.

Verantwortlich für das gesamte Projekt zeichnet Dr. Rolf Engelshowe.

Was wächst und blüht auf unserem Golfplatz?

Im Folgenden hat Dr. Rolf Engelshowe eine Übersicht über das, was auf unserem Golfplatz blüht und wächst, zusammengestellt.

Krebsschere (Stratiotes aloides L. aus der Familie der Froschbissgewächse )

Pflanze mit optimaler, besonderer  Überwinterungsstrategie!

Vorne am Teich des Abschlage der  Bahn 3  gibt es einen großen Bestand von der Krebsschere  (Stratiotes  aloides L.  aus der Familie der Froschbissgewächse ). Diese ausdauernde Wasserpflanze hat eine optimale Überwinterungsstrategie. Nur im Sommer sieht man die dunkelgrünen Rosetten, gelegentlich im Zentrum  mit kleinen weißen Blüten, an der Wasseroberfläche. Zum Spätherbst lassen sich die Mutterpflanzen zum Boden sinken, um danach im späten Frühjahr als  Tochterpflanzen wieder an die Wasseroberfläche zu kommen.

Die Pflanzen haben sehr schmale an den Rändern feingesägte Blätter die rosettenartig angeordnet sind. Da einzelne  Pflanzen  Ausläufer bilden, können viele solcher Rosetten  miteinander zu großen Einheiten  verbunden sein.

Blütenbildung ist spärlich. Die weißen Blüten sind klein- ca. 2 cm groß - und eingeschlechtig und auf verschiedene Pflanzen verteilt. Beim Öffnen der Blüte  sehen die 2 grünen  Hochblätter  wie die Scheren eines Krebses aus (namensgebend).

Diese Pflanzenart steht unter Naturschutz, das Wildvorkommen an natürlichen Standorten ist seltener geworden. Die  Pflanzen lieben nährstoffreiches Wasser und genügend Platz um sich auszubreiten.

Gemeiner Blutweiderich

An vielen Teichrändern des Golfplatzes – beispielsweise am Herrenabschlag der Bahn 12 – steht der Gemeine Blutweiderich (Lythrum salicaria L.). Er gehört in die kleine Familie der Blutweiderichgewächse. Er ist ein typischer Bewohner feuchter Gräben und Wegränder. Besonders Schwebfliegen, Bienen und Schmetterlinge besuchen die trichterförmigen roten Blüten und sorgen somit für die Bestäubung. Besonders die gerbstoffreichen Wurzeln wurden früher in der Volksmedizin äußerlich als blutstillendes Mittel  verwendet

Weißdorn Büsche

Am Ende der Bahn 1 links und auch hinter dem Grün 17 stehen mächtige Weißdorn Büsche ( Crataegus L. Arten). Sie gehören in die Familie der Rosengewächse. Die winterkahlen  Sträucher  haben  als Schutz vor  Fraßfeinden harte Sprossdornen. Alle  Blütenteile sind nach der 5-Zahl gegliedert. Die Bestäubung  erfolgt bes. durch  Fliegen, die durch einen etwas penetranten Amingeruch angelockt werden. Die roten Früchte sind bei Vögeln sehr beliebt. Extrakte der  Blätter und Blüten haben als Arzneimittel  - gegen leichte bis mittelschwere Herzbeschwerden - seit vielen Jahren große Bedeutung erlangt.

 

Gamander Ehrenpreis

Am Teich der Bahn 3 – vorne links- steht der Gamander Ehrenpreis ( Veronica chamaedrys L.). Es gibt  viele Verwandte, die  zusammen in der großen Gattung Veronica stehen. Sie  gehören alle zusammen zur Familie der Rachenblütler. Im Volksmund werden die Veronica-Arten wegen der nach dem Abpflücken leicht abfallenden blauen Blüten auch als Männertreu ! bezeichnet  (nicht  verwechseln mit den kleinen Lobelien ). Die Blüte besteht aus 4 verwachsenen blauen Kronblättern, den 2 Staubblättern und dem Griffel.

Auf frischen nähstoffreichen  Böden, an sonnigen Säumen fühlen sich diese rasig wachsenden Pflanzen  besonders wohl. Insbesondere durch unterirdische Ausläufen können sie sich horstartig  vermehren.

Sumpf-Schwertlilie

Die Sumpf-Schwertlilie ( Iris pseudacorus L. ) steht am Teichrand der Bahn 3.

Sie gehört  in die Familie der Schwertliliengewächse.  Sie besitzt  schwertförmigen Blätter, die aus einem  mächtigen,  im Schlamm sitzenden Wurzelstock hervortreten. Die Blütenhülle  bestehen aus drei schmalen und drei breiten herabgebogenen Blütenblättern. Innen sitzen 3 kronblattartigen Griffeläste. Bestäuber sind bes. Hummeln mit ihrem langen Rüssel. Diese  Pflanzen fühlen  besonders an feuchten Teichrändern und Gräben sehr wohl. Alle Pflanzenteile gelten als leicht giftig. Viel der engen Verwandten haben große blaue Blüten.

Große Sternmiere

Im Randstreifen der Bahn 8 – rechts -steht  die Große Sternmiere

(Stellaria holostea L ). Sie gehört in die Familie der Nelkengewächse u. sie ist eng verwandt mit  der sehr verbreiteten, aber  unscheinbarer blühenden  kleinen Vogelmiere. Typisch für die  Nelkengewächse sind die gegenständigen Blätter und die gabelige Verzweigung im Bereich des Blütenstandes.  Die Große Sternmiere hat große trichterförmige  Blüten,  bestehend  aus  fünf weißen Blütenkronblättern, die  tiefe Einschnitte aufweisen ( - es hat den Anschein, als wären es zehn -).  Als Früchte werden kugelige Kapseln ausgebildet. Die Pflanzen  wachsen an sonnigen Wald – und Wegrändern,  da sie unterirdische Ausläufer bilden, können sie sich über größere Flächen ausbreiten und bilden dann größere Horste.

Weißblütige Wiesen-Kerbel

Links vom Abschlag der Bahn 10 steht der weißblütige  Wiesen-Kerbel ( Anthriscus sylvestris (L.)). Er  gehört in die Familie der Doldengewächse. Typisch in dieser Familie sind die großen, meist weißen Blütenstände, die aus sehr vielen kleinen Einzelblüten bestehen. Im Frühjahr blüht er sehr rasch aus einer kräftigen Rübe, lange bevor andere Doldenblütlern sich zeigen. An stickstoffreichen Weg- und Wiesenrändern fühlt er sich sehr wohl. Ein ganz enger Verwandter ist der Garten-Kerbel, der für würzige Speisen genutzt wird. Weitere bekannte  Verwandte aus dieser Familie sind:  Kümmel, Anis, Fenchel, Dill, Möhre und  Sellerie. Mit großer Vorsicht sollte man in dieser  Familie dem giftigen Schierling begegnen

Gemeiner Schneeball

Am Abschlag der Bahn 3 blüht der Gemeine Schneeball, der mit wissenschaftlichem  Namen  Viburnum opulus L. heißt.  Auch dieser winterkahle Strauch gehört in die Familie der Geißblattgewächse. Die Blätter sind 3-5 lappig und stehen zu zweit an einem Knoten. Die vielen gelblich weißen Einzelblüten, die am Rand der großen  Schirmrispen stehen, öffnen sich von außen nach innen; sie sind wohlriechend. Im Laufe des Sommers bilden sich viele  scharlachrote, kugelige Steinfrüchte  in vielfrüchtigen  Fruchtständen. Obwohl fast alle Pflanzenteile als leicht giftig gelten, können die reifen Steinfrüchte gekocht, als Zusatz zu  Marmeladen verwendet

Wiesen- Margeriten

Auf der Roughfläche zwischen den Bahnen 13 und 14 blühen auf einem  breiten Streifen eine Vielzahl von Wiesen- Margeriten, die auch Gemeine Wucherblumen genannt werden.  Das Aussehen der  Pflanzen ist im Detail variabel, so dass sie zu einer  Sammelart zusammengefasst werden können. Der wissenschaftliche Name  Chrysanthemum leucanthemum L.  ist von den Systematikern mehrfach  geändert worden. Diese Pflanzen, die mehrjährig sind, wurden als Saatgut in den Streifen, in dem auch noch viele andere  Arten blühen,  eingesät.  Mit den typischen Blütenständen, bestehend aus 20- 25 langen weißen Zungenblüten und den zentralen bis zu 500 gelben zwittrigen Röhrenblüten,  gehören sie in die sehr große Familie der Korbblüter. Die Pflanzen fühlen sich auf nährstoffreichen Wiesen und auf Ruderalstandorten  sehr wohl und blühen im Frühsommer  über viele  Jahre am gleichen Standort.

Schwarzer Holunder

Am Abschlag der Bahn 13 und an vielen anderen Stellen auf dem Platz blüht der Schwarze Holunder, sein wissenschaftlicher  Name ist Sambucus nigra L., er gehört in die Familie der Geißblattgewächse. Es ist ein winterkahler Strauch, der aber  zu einem kleinen Baum heranwachsen kann. Er gedeiht gut auf  stickstoffreichen Böden an  Weg- und Feldrändern. Die vielen kleinen, aminartig duftenden Blüten stehen in Scheindolden. Sie können getrocknet, später dann mit heißem Wasser aufgekocht, als Tee bei Erkältungskrankheiten  verwendet werden. Der aufgekochte Saft der reifen, schwarzen (daher der Name) Steinfrüchte kann auch - insbesondere wegen des Gehalts an Vitamin C - bei Erkältungen genutzt werden.

Blutroter Hartriegel

Auf dem Golfplatz gibt es verschiedene Hartriegelarten  (Cornus)  aus der Familie der Hartriegelgewächse. Am  Ausgang der Außenbahnen  stehen rechts Büsche des  Blutroten Hartriegels ( Cornus sanguinea L.). Die jungen Zweige verfärben sich im Laufe des Jahres rot (Name). Da das Holz der Zweige sehr hart ist, wurde es früher für technische Geräte verwendet (z.B. Türriegel). Zur Blütezeit im Juni sind die weißlichen  Blüten, die in doldenartigen Blütenständen stehen, sehr auffällig. Aus den Blüten gehen schwarze Früchte hervor.

Amerikanische Blumenhartriegel

Am Weg zum Abschlag 1 blüht im Juni der Amerikanische Blumenhartriegel (Conus florida L.). Dieser  typisch blühende Strauch  stammt  aus dem östlichen Nordamerika. Die eigentlichen Blüten sind  klein und kugelförmig, sie stehen in doldigen Blütenständen.  Da jede dieser Dolden  von vier großen weißen Hochblättern umgeben wird, kommt es zu diesem auffälligen Aussehen.

Weißblütige Brunnenkresse

In der Mitte der Bahn 12 steht im Teich in großen Mengen die weißblütige  Brunnenkresse, die zur Familie der Kreuzblüter gehört. Es sind typische Wasser- und Sumpfpflanzen. Die Pflanzen haben kleine weiße Blüten , die aus  vier einzelnen Blütenblättern bestehen.   Da als Früchte sehr schmale und lang gestielt Schoten vorkommen und die gefiederten Blätter nicht sonderlich groß sind, handelt es sich hier um die Kleinblättrige Brunnenkresse ( Nasturtium microphyllum Rchb.).  Die Blätter schmecken wegen der vorhandenen Senföle und Bitterstoffe scharf und bitter. Junge Pflanzen können im Frühjahr als Zusatz zu Salaten gegessen werden.

Sumpf - Vergißmeinnicht

Am Teichrand vor dem Herrenabschlag der Bahn 12 blüht im Juni  in großen Mengen das Sumpf - Vergißmeinnicht (Myosotis palustris L.). Die Pflanzen gehören zu den Rauhblattgewächsen. Die einzelnen kleinen blauen Blüten stehen in wickelartigen Blütenständen. Nährstoffreiche, nasse Böden sind für die Pflanzen ein  idealer Standort.